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Schimmel am Xaxim
Hi zusammen,
Ich bin Lisa, Frosch-Neuling und hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen 🙏🏼
Ich habe seit zwei Wochen drei kleine Korallenfinger-Laubfrösche. Leider hat die Xaxim-Rückwand schon bald angefangen zu schimmeln, an der Vorderseite habe ich es mit einer Flüssigkeit aus aufgekochten Erlenzapfen in den Griff bekommen, aber an der Rückseite leider garnicht! Zwischen Glas und Xaxim breitet sich großflächig oranger, gelber und grüner Schimmel aus.
Hat jemand einen Tipp, wie ich das Problem lösen kann? Ich habe bereits weiße Asseln und Springschwänze. Des Weiteren habe ich schon versucht die Xaximwand zu föhnen damit alles mal durchtrocknet.
Sollte ich das Xaxim rausholen, da der Schimmel eh nicht zu beseitigen ist, weil man da ja garnicht hinkommt? Und was würdet ihr dann als Rückwand empfehlen?
Die Frösche hab ich übergangsweise in ein anderes Terrarium gesetzt. Ich möchte sie aber natürlich so schnell wie möglich in ihr eigentliches Zuhause zurücksetzen.
Also wie gesagt: ich freue mich auf eure Erfahrungen! Es sind meine ersten Frösche und ich bin wirklich so bemüht alles richtig zu machen 🙁
Viele Grüße, Lisa

Hey Lisa
Schön dass du dir den Rat auf fb zu Herzen genommen hast die Tiere erstmal raus zu nehmen
Schnell ist leider nicht drin
meiner Meinung nach.
Gibt viele die laubfrösche auch in unbeschichteten Becken halten aber ich würde sagen du musst warten
Zu den laub Fröschen kann @Jan Oo vllt noch was sagen
LG
Frank
#3

Hallo Lisa,
die meisten Halter großer Laubfrösche halten diese in fast blanken Becken.
Zum einen verstoffwechseln Laubfrösche ordentlich und ein gut strukturiertes Becken ist einfach schlechter zu reinigen, als glatte Glasscheiben.
Dann ist es natürlich auch so, dass die Futtertiere in einem strukturierten Becken viele Versteckmöglichkeiten finden und dann heranwachsen.
Ich halte eine kleine Art, Agalychnis Lemur, füttere kleine Heimchen und micro Heimchen, Ofenfische, Terfly und Drosophila. Mittlerweile habe ich aber große, sehr große Heimchen im Becken, was nicht im Sinne des Erfinders ist.
Betreffs des Schimmels, ich habe in meiner Laufbahn sehr viel mit Xaxim gearbeitet, und die offenporige Struktur ist prädestiniert dafür, dass sich allerlei darin ansammelt. Auf dem Weg vom Erzeuger bis zum Endverbraucher lagert das Xaxim viel im Freien auf Paletten, in vielen Lagerhallen und da sammeln sich natürlich nicht nur pflanzliche Sporen an.
Wird dieses Material nicht zuerst mal durcherhitzt, sei es gedämpft oder einfach im Backofen.... dann blühen da natürlich in einem feuchten Milieu erst mal die Bakterien auf.
Dieses Ammenmärchen, Springschwänze und Asseln würden eine Senkrechte empor klettern und den Schimmel vernichten, kann ich wirklich nicht stützen. Springschwänze gehen nicht mal an Schimmel in der Springschwanzzucht, wenn zum Beispiel zu viel Hefe im Springschwanzfutter war und das Substrat zu feucht ist, Schimmelt es einfach an der Oberfläche, beseitigt man diesen Schimmel nicht, entwickelt er sich munter weiter. Hierfür kann ich gerne Bilddokumente liefern. Habe ich selbst getestet.
Springschwänze und Asseln ernähren sich vorzugsweise von pflanzlichen Abfallstoffen, feinen Wurzeln, (leider auch die mancher Orchideen) des Weiteren von Sporen und sich zersetzenden Laub.
Bakterien oder Schimmel werden nur dann angegangen, wenn der bevorzugten Nahrung nicht's vorhanden ist. Bedingungen die man in groben Xaximplatten nicht vorfinden wird.
Nun zu Deinem Befall, ich würde den Bodenbelag entfernen, den Schimmel mit einer harten Bürste entfernen, dann mit einer hoch dosierten Hummin-Lösung weiter verfahren.
Diese kann im Aquaristik Fachhandel bezogen werden, aber auch aus Erlenzapfen in heißem Wasser als Sud gewonnen werden.
Ich wurde so viel belächelt, als ich damals geschrieben habe, auch Terrarien müssten erst mal einfahren, bevor man sie mit Tieren besetzt.
Ist aber leider so, da spielen sehr viele Faktoren mit, zum einen unterliegen die meisten Materialien einem natürlichen Quell- und Schwundverhalten und es kann durchaus sein, dass sich press ins Terrarium geklebte Rückwände bei zunehmender Feuchtigkeit gegenseitig verdrängen oder sich schüsseln. Doch eben auch der hier diskutierte Schimmel, der eine natürliche Reaktion bei Feuchtigkeit ist. Es muss einfach erst ein Gleichgewicht von "guten" und "schlechten" Bakterien entstehen.
Im Aquarium kann man dies mit Filterbakterien beschleunigen, im Terrarium braucht es einfach etwas länger.
In einem neu angelegten Terrarium gibt es natürlich nur wenige Verbraucher in Form von Pflanzen, ideal wären niedrige Pflanzen wie Moose und Farne, die hier ihren Dienst tun würden und die in den Poren des Xaxims angesiedelten Bakterien und Nährstoffe verbrauchen würden.
Dass Xaxim schimmelt ist erstmal normal. Nach einer Weile verschwindet der Schimmel von selbst, vorausgesetzt dass die Lüftung des Terrariums korrekt dimensioniert ist. Auch in Terrarien sollte sich erstmal ein Gleichgewicht einstellen, bevor man es besetzt. Am besten hilft es, wenn man das Xaxim ordentlich mit einfachem Wasser besprüht. Das Xaxim enthält selbst sowieso schon genug Huminsäuren. Mit Laubfröschen kenne ich mich leider überhaupt nicht aus.
Hallo ihr beiden,
Danke schon mal für die ausführlichen Antworten.
@ Froschmichl : Xaxim also erst vom Schimmel befreien, sollten wir es dann nachträglich mal sicherheitshalber im Backofen durcherhitzen? und dann könnten wir es erneut einsetzen und mit Moos (denkst du es klappt zB mit JavaMoos?) bepflanzen um Schimmel vorzubeugen? Und danach das Terrarium einlaufen lassen und beobachten?
Wäre das eine gute Vorgehensweise?
Danke auch für den Hinweis bezüglich der Springschwänze... wäre ja auch zu schön gewesen, wenn die uns vom Schimmel befreien 😅
Liebe Grüße!
Ich würde nicht empfehlen es so zu machen. Schimmel ernährt sich von Proteinen, die verschwinden mit dem Erhitzen aber nicht. Es entstehen sogar noch mehr tote Proteine, da alles Leben abgetötet wird. Auch erhitzte Produkte können schimmeln und tun es in der Regel auch.
Außerdem widerspricht das Erhitzen doch vollkommen dem Sinn des Xaxims. Es ist ja ein Naturprodukt mit Sporen, die tötest du dann auch.
Hier ist Geduld gefragt und gutes Wässern. Außer die Belüftung ist unzureichend, dann kann es sein, dass du dauerhaft ein Schimmelproblem haben wirst.

Also ich kann nur sagen, Laubfrösche und feuchtes begrüntes Xaxim an den Wänden verträgt sich nicht. Im allgemeinen brauchen es Baumfrösche trockener und luftiger, unter diesen Bedingungen wächst nix auf Xaxim. Ausnahmen gibt es natürlich, z.B. A. lemur. Der kommt höher vor, wodurch im Biotop nachts Tau ausfällt, dies sollte im Terrarium abgebildet werden. Dann sind natürlich nicht alle Frösche gleich empfindlich, Phyllomedusidae würde ich da anders werten als robuste Korallenfinger. Aber nur weil ein Frosch etwas toleriert, heißt es nicht, dass es optimal ist.

Die Frösche nutzen ja auch das Glas, daher verzichte ich in allen Becken komplett auf Rückwände. Ansonsten würde ich einfache Korkplatten verwenden, man muss aber sehen, dass sich Heimchen da Verstecke reinknabbern und dann nicht mehr erreichbar sind für die Frösche und wochenlang zirpen.
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